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Kreisverband KoblenzAktuellesRückblick 2012

25.10.2012

Modellverkehrsstadt Koblenz - VIT statt MIV

Der Individualverkehr ist in Deutschland vorzugsweise auf das Auto ausgerichtet.  Das gilt sowohl für Städte, als auch ländliche Regionen. Jahrzehntelang wurden neue Straßen systematisch für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gebaut. Die anderen VerkehrsteilnehmerInnen (z.B. FahrradfahrerInnen oder FußgängerInnen) wurden nur noch geduldet und auf Restflächen verdrängt.

Erhofft hatte man sich vom Automobil Reisefreiheit und unbegrenzte Mobilität, bekommen haben wir u.a. Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Stress, und hohe Nachfolgekosten für den Erhalt der Straßen. Das alles steht in keinem Verhältnis zum messbaren Nutzen insbesondere innerhalb von Städten und Gemeinden. Selbst die Wegezeiten zur Arbeit haben nicht abgenommen, da viele Menschen heutzutage „im Grünen“ leben und in der Stadt arbeiten wollen und dafür längere Wege in Kauf nehmen. Pendlerpauschale und Eigenheimzulage haben diese negative Entwicklung unterstützt.

Eine der großen Fragen der Zukunft ist die Gestaltung der Mobilität. Ein weiter so mit dem MIV wird nicht funktionieren. Wir Koblenzer GRÜNE fordern eine nachhaltige Verkehrswende und fangen in unserer Stadt an. Denn viele Maßnahmen können vor Ort beschlossen und umgesetzt werden, einige Randbedingungen müssen jedoch in Land und Bund gesetzt werden, damit die Voraussetzungen für eine Verkehrswende gegeben sind.  

Wir wollen Koblenz zu einer barrierefreien und inklusiven Modellverkehrsstadt  machen, um zu zeigen, wie die Verkehrswende im städtischen Raum gelingen kann. Hierbei setzen wir auf den Vernetzten Individuellen Transport: VIT statt MIV.

Wir fordern die verantwortlichen GRÜNEN  in Stadt, Land und Bund auf, zusammen mit den anderen Parteien die notwendigen Maßnahmen für eine Modellverkehrsstadt Koblenz auszuarbeiten und umzusetzen.

Hierbei setzen wir auf die folgenden wesentlichen Eckpunkte:

  1. Ausbau eines durchgängigen Radverkehrswegenetzes, aus allen Stadtteilen in die Innenstadt. Das Fahrrad  ist im städtischen Bereich für Entfernungen von 1-5 km eines der besten Verkehrsmittel. Realisierung: Stadt Koblenz.
  2. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit auf allen Straßen im Stadtgebiet bis auf ausgewählte Hauptverkehrsstraßen. Dadurch wird das Unfallrisiko gesenkt, die Lärmbelastung reduziert und die Wohnqualität verbessert, ohne dass die Durchschnittsgeschwindigkeit signifikant sinkt. Realisierung: Stadt Koblenz und Land Rheinland-Pfalz.
  3. Die Vernetzung aller Verkehrsmöglichkeiten durch eine Koblenzer Verkehrsapplikation (App).
    Wir wollen Verkehrsinformationen bündeln, damit sie immer und überall verfügbar und abrufbar sind (z.B. Echtzeitdaten von ÖPNV, Standorte von Taxen, Standorte von Car-Sharing Fahrzeugen und Leihfahrrädern, Auslastung von Parkhäusern usw.). Realisierung: Stadt Koblenz.
  4. Ausbau der Fußgängerzonen.
    Grundsätzlich ist eine Stadt für die BürgerInnen da, nicht für den Verkehr. Daher wollen wir weitere zusammenhängende Fußgängerzonen und auch Shared-Space-Bereiche ausweisen, die wenn möglich auch durch andere VerkehrsteilnehmerInnen genutzt werden können. Realisierung: Stadt Koblenz.
  5. Eine Mobilitätsflatrate für den Koblenzer Verkehrsraum.
    Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen, das wir erfüllen möchten, ohne dass dafür ein eigenes Auto erforderlich ist. Dazu ist es erforderlich, dass die vorhandenen Verkehrssysteme einfach und preiswert genutzt und miteinander kombiniert werden können.
    Die Mobilitätsflatrate könnte z.B. im Stadtgebiet von Koblenz die kostenlose Benutzung des ÖPNV, die Nutzung von Car-Sharing Fahrzeugen und Leihfahrrädern   sowie preiswerte Tarife für Funkmietwagen und Taxen umfassen. Realisierung: Verhandlung mit Verkehrsverbund Rhein Mosel (VRM) und anderen interessierten Verkehrsbetrieben.
  6. Eine City Maut.
    Viele europäische Städte benutzen bereits erfolgreich dieses Instrument zur Regelung der Verkehrsströme.  Das unkontrollierte Einfahren in die kleine Koblenzer Innenstadt mit allen negativen Folgen wird so verhindert und es könnten zusätzliche Mittel für den Ausbau von Fahrradwegen und Förderung des ÖPNV gewinnen. Realisierung: Land RLP und Bund.
  7. Verbesserte Parkraumbewirtschaftung.
    Durch eine verbesserte Parkraumbewirtschaftung kann das Verkehrsaufkommen und somit Lärm und Umweltbelastung in der Stadt gesenkt werden. Außerdem wird damit auch die Attraktivität des ÖPNV im Vergleich zum Auto gesteigert und es werden zusätzliche Einnahmen für die Stadt generiert. Realisierung: Stadt Koblenz.
  8. Förderprogramme zum Umstieg.
    Eine Verkehrswende wird besser gelingen, wenn intelligente Anreizsysteme zur Nutzung des VIT geschaffen werden. Realisierung: Stadt Koblenz, Land RLP und Bund.
  9. Barrierefrei
    Alle Bausteine des Konzeptes werden prinzipiell barrierefrei gestaltet.

Die Realisierung dieses Maßnahmenpakets wird zeigen, dass Koblenz eine Stadt mit Modellcharakter für eine nachhaltige Verkehrswende werden kann.

Beschluss des Koblenzer Kreisverbandes Bündnis 90 / Die Grünen vom 24.10.2012

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