Kim Theisen: Meine Bewerbung für den Bundestag

Bild von Kim Theisen

Liebe Freundinnen und Freunde, 

Deutschland braucht mehr – mehr Mut, mehr Gerechtigkeit und mehr Perspektiven. Als Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Koblenzer Stadtrat kenne ich die Herausforderungen vor Ort. Ich möchte im Bundestag eine starke Stimme für junge Menschen, Frauen und alle Menschen aus der Region sein und an einer guten Zukunft für unser Land mitarbeiten. 

Ein Deutschland, das nicht auf Spaltung, sondern auf Zusammenhalt setzt. Ein Deutschland, das nicht auf Stillstand, sondern auf Fortschritt setzt. Ein Deutschland, das allen Menschen die gleichen Chancen ermöglicht. 

Hierzu möchte ich meinen Beitrag leisten und bewerbe mich deswegen als Direktkandidatin zur Bundestagswahl 2025 für den Wahlkreis 198, der die Stadt Koblenz und Teile der Landkreise Mayen-Koblenz und Rhein-Lahn umfasst sowie für die Landesliste.

Im Mittelpunkt meiner Politik stehen drei Themen, die das Fundament einer gerechten und zukunftsfähigen Gesellschaft bilden:  Gerechtigkeit, Klimaschutz und Demokratiestärkung. 

Eine gerechte Gesellschaft ist eine feministische Gesellschaft

Die Diskriminierung von Frauen ist leider kein Phänomen der Vergangenheit, sondern immer noch Teil unseres Alltags und zeigt sich in vielen Formen: in Medien und Kultur, im Beruf, im öffentlichen Raum und nicht zuletzt im Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt. 

In Deutschland versucht jeden Tag ein (Ex-)Partner seine Frau umzubringen. Jeden dritten Tag gelingt es. In vielen Fällen geht häusliche Gewalt und Stalking der Tötung voraus. Juristisch werden die Taten deswegen selten als Mord gewertet, in der Öffentlichkeit werden die Fälle als „Familiendrama“ dargestellt. Ich möchte mich dafür einsetzen, das Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt rechtlich gestärkt werden.  Außerdem müssen Institutionen, die sich gegen sexualisierte Gewalt einsetzen, finanziell stärker unterstützt werden. 

Dabei müssen wir alle Frauen mitdenken. Diskriminierungserfahrungen sind oftmals vielschichtig. Frauen mit Migrationshintergrund, queere Frauen, Frauen, die von Armut betroffen sind oder Frauen mit Behinderung erleben regelmäßig mehr Diskriminierungen und Gewalt. Im Kampf gegen die Diskrimierung aufgrund des Geschlechtes müssen deswegen die Erfahrungen und Lebensrealitäten von allen Frauen berücksichtigt werden. 

Klimaschutz ist Menschenschutz

Der Klimawandel ist nicht abstrakt und weit weg. Er ist längst da und wird Deutschland auf verheerende Art verändern. Mit konsequentem Klimaschutz und auch Klimaanpassungsmaßnahmen haben wir es in der Hand, dass die Veränderungen beherrschbar bleiben. 

Seit 2021 arbeite ich bei der SGD Nord im Bodenschutz, wo ich mich täglich mit den bereits drastischen Folgen des Klimawandels bei uns vor Ort beschäftige. Durch die Trockenheit während den Hitzephasen und der vielen Starkregenereignisse werden unsere Böden an vielen Stellen bereits heute durch Rutschungen und Bodenerosionen zur Gefahr. 

Eine klimaneutrale Gesellschaft bedeutet Veränderung. Aber diese Veränderung sichert die Freiheitsrechte von künftigen Generationen.  Während endlich Bewegung in klimaneutrale Energiepolitik gekommen ist, geht es im Gebäude- und Verkehrssektor weiterhin kaum voran. Wir brauchen jetzt massive Investitionen in diesen Bereichen. 

Während wir gegen jedes Zehntelgrad Erderwärmung ankämpfen müssen, müssen wir uns an die bereits veränderten Bedingungen anpassen. Dafür gilt es insbesondere die Elemente des Klimaschutzes und der Klimaanpassung im Baurecht konkretisieren. 

Unsere Demokratie stärken wir vor Ort

Demokratiefeindliche Bewegungen und Gruppierungen erleben bundesweit immer mehr Zulauf. In Thüringen ist in diesem September die AfD erstmals als stärkste politische Kraft in den Landtag eingezogen. 

Das Vertrauen in die Politik nimmt ab und das in einer Zeit, in der unsere Demokratie von außen und von innen angegriffen wird. Dass unsere Demokratie nicht selbstverständlich ist, wird immer spürbarer. Deswegen ist es wichtig, dass Demokrat*innen jetzt zusammenstehen und sich nicht spalten lassen. 

Als Jugend- und Auszubildendenvertretung der SGD Nord und Mitglied des Bezirksvorstandes der Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft merke ich immer wieder, dass gute und sichere Arbeitsbedingungen auch eine Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Gewerkschaften und Personalvertretungen gestärkt werden, weil diese sich vor Ort für bessere Rahmenbedingungen und Tarifbindungen einsetzen. 

Insbesondere junge Menschen machen sich große Sorgen um ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft. Leider hat sich auch gezeigt, dass dadurch rechte und rechtsextreme Meinungen bei jungen Menschen immer mehr Anklang finden. Wir müssen die Probleme von jungen Menschen also stärker in den Fokus nehmen. Während Jugendvertretungen regelmäßig an den Sitzungen der Personalvertretungen teilnehmen, bleibt ein Stimmrecht oftmals aus. Die Mitwirkungsrechte von jungen Menschen an den Arbeitsbedingungen gilt es deswegen zu stärken.