Grüne Koblenz gegen unnötige Belastung des Gesundheitssystems und der Umwelt durch privates Feuerwerk 19. November 202024. Januar 2022 Vor wenigen Tagen wurde in den Niederlanden, während der Covid-19-Pandemie, privates Feuerwerk zu verbieten. Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner sprach sich gegen eine solche Maßnahme in Koblenz aus, als er vom SWR darauf angesprochen wurde. Das Feuerwerk ließe sich mit genügend Abstand von Balkon oder Garten aus abfeuern, wird Langner zitiert. Abgesehen davon, dass sich das Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf dem Balkon ohnehin nicht empfiehlt, sind die Koblenzer Grünen hier aus mehreren Gründen ganz anderer Meinung. Die zu erwartenden Verletzungen durch Unfälle mit Raketen und Böllern werde die Krankenhäuser, in denen gerade versucht wird, möglichst viele Kapazitäten für Corona-Patient*innen freizuhalten, erfahrungsgemäß zusätzlich belasten. Jährlich werden rund 4.200 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Der größte Teil davon entsteht in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa 25 Prozent der jährlich durch Holzfeuerungen und ca. zwei Prozent der gesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland. Mit dem in Koblenz ausgerufenen Klimanotstand ist das nicht vereinbar. „Der Preis für wenige Minuten Spaß an Licht und Knall ist eindeutig zu hoch“, sagt Christopher Bündgen, Vorstandsmitglied der Koblenzer Grünen. „Verletzungen, massive Mengen an Feinstaub und zum Teil schwerwiegende Folgen für Haus- und Wildtiere können mit einem Verbot des privaten Feuwerwerks an Silvester verhindert werden. Belasten wir unsere Krankenhäuser und unsere Umwelt nicht noch zusätzlich!“, so Bündgen weiter. „Wir haben es derzeit mit zwei Krisen zu tun“, stellt Martin Schmidt, Vorstandssprecher der Koblenzer Grünen, fest, „nämlich der Covid-19-Pandemie und der globalen Klimakrise. Durch den Verzicht auf privates Böllern zum Jahreswechsel werden wir diese Problem sicherlich nicht lösen, aber das private Feuerwerk an Silvester ist mit Abstand der unnötigste Beitrag dazu.“