Grüne Koblenz fordern den Erhalt des Garten Herlet in seiner jetzigen Form 19. April 202124. Januar 2022 Die öffentliche Grünanlage Garten Herlet in der Koblenzer Altstadt wird durch ein Bauvorhaben bedroht: Durch den Bau eines Hotels würden große Teile des Gartens als Abstellfläche für Bagger und Baugeräte genutzt und somit zerstört. Den Garten nach den mehrjährigen Bauarbeiten wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen, wie in den Planungen vorgesehen, ist aus biologischer Sicht nicht möglich. Die GRÜNEN Koblenz fordern deshalb den Erhalt des Garten Herlet in seiner jetzigen Form. Christoph Rauland, Vorstandsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen Koblenz, weist auf den hohen biologischen Wert des Garten Herlet hin: „Der Garten Herlet ist eine nachweislich seit 500 Jahren unbebaute Oase inmitten der stark versiegelten Altstadt. Innerhalb dieses Gebietes leistet der Garten als Versickerungsfläche einen wichtigen Beitrag zum Wasserhaushalt. Auch wenn der Garten nach Ende der Baumaßnahmen wieder neu angelegt werden sollte, geht durch den Bau der geplanten Tiefgarage ein großes Bodenvolumen verloren. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Versickerung und die Wasserspeicherfähigkeit und kann damit nicht nur die Vegetation im Garten Herlet negativ beeinflussen, sondern hat auch negative Auswirkungen auf den gesamten Wasserhaushalt des Gebiets.“ Nicht nur aus Umweltschutzgründen unterstützen die Biologen der Universität Koblenz das Anliegen der Koblenzer GRÜNEN, der Garten ist zudem ein wertvoller außerschulischer Lernort. Hier betreuen Schüler*innen der Kastorschule seit Jahren im Biologieunterricht ihre Beete und die Diesterwegschule bringt sich mit der Bio AG im Garten ein. Ebenso ist die Fachschaft Biologie der Universität mit den Studierenden immer wieder vor Ort, um Flora und Fauna zu kartieren. Kritisch äußern sich auch Anwohnende: Sie befürchten eine Zunahme des Verkehrs und damit einhergehend Lärm.