Malu Dreyer beschwört vergangene Zeiten für die Universität Koblenz. GRÜNE treten für zukunftsorientierte Vision ein


In einem Interview mit der Rhein-Zeitung vom 24.2.2021 wurde Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Universität Koblenz befragt. In ihren Antworten wurde deutlich, dass sich bei der Ministerpräsidentin ein Bild der Universität Koblenz aus den 1990er Jahren festgesetzt hat.

Im Gründungsjahr 1990 war der Campus Koblenz vor allem durch die Lehrerbildung und die Informatik geprägt. Seitdem hat sich die Universität dynamisch entwickelt. Viele neue Bereiche kamen hinzu: eine starke Bildungswissenschaft sowie starke Geistes- und Kulturwissenschaften, die national und international forschen und zugleich mit vielen Bildungs- und Kultureinrichtungen der Stadt und der Region vielfältig und langfristig vernetzt sind. Dazu eine Naturwissenschaft, die sich zuletzt in den Bereichen Keramik und Gewässerkunde etabliert hat.

Der Direktkandidat der Koblenzer GRÜNEN Carl-Bernhard von Heusinger sieht diese Entwicklung der letzten Jahrzehnte positiv: „Wir GRÜNE haben für die Universität immer eine sehr gute Chance gesehen, wenn sie ihre Kleinheit zum Vorteil gestaltet und starke interdisziplinäre Forschungsverbünde gründet. Damit kann sie nicht nur international und national erfolgreich sein, sondern auch in unserer Region zum Motor für nachhaltige Innovation und Wachstum werden.“

Die Vision der Ministerpräsidentin wirkt dagegen wie ein Schatten aus dem letzten Jahrtausend. Für die „Lehrerausbildung“ sieht sich das Land noch in der Verantwortung, für die Informatik soll bereits die Wirtschaft beispringen. Von Heusinger hält dem entgegen: „Wir GRÜNE haben das Bild einer forschungaktiven, interdisziplinären Universität Koblenz, die entscheidende Impulse in Stadt und Region sendet. Dafür haben wir als einzige Partei verlässliche Forderungen gestellt.“

Die Forderungen der GRÜNEN lauten:

  • klares Bekenntnis zur ganzen Universität: Bildung, Informatik, Kultur & Vermittlung, Material & Umwelt, Lehrkräftebildung
  • Unterstützung der Universität Koblenz durch die Wirtschaft zusätzlich zu einer ausreichenden Grundfinanzierung
  • Anhebung der Finanzierung der Hochschulen des Landes, auch der Universität Koblenz, auf den Bundesdurchschnitt
  • Unterstützung des Ausbaus interdisziplinärer Forschungsverbünde
  • Einrichtung eines außeruniversitären Forschungsinstituts im Bereich Gewässer oder Informatik
  • Schaffung neuer Räumlichkeiten für die Universität Koblenz
  • Schaffung von zusätzlichen Studierendenwohnplätzen

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