Grüne fordern Klimaschutzoffensive für Koblenz – Stadt soll bis 2035 klimaneutral sein

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Der Kreisverband Koblenz von Bündnis 90/Die Grünen hat auf seiner Kreismitgliederversammlung am 5. Oktober 2022 einen Antrag auf Umsetzung einer Klimaschutzoffensive für Koblenz beschlossen. Zentraler Bestandteil der Klimaschutzoffensive ist das Erreichen der Klimaneutralität bis 2035.

Um dies zu erreichen, soll die Stadtspitze Klimaschutzmaßnahmen höchste Priorität einräumen, bereits geplante Maßnahmen konsequent umsetzen und die mit dem Klimaschutz beauftragten Referate und Abteilungen der Stadtverwaltung personell besser ausstatten. Weiter fordern die Koblenzer Grünen eine beschleunigte Umsetzung der Verkehrs-, Wärme- und Stromwende sowie einen Paradigmenwechsel bei der Stadtplanung.

„Die Auswirkungen der Klimakrise treten schneller und zerstörerischer auf, als dies noch vor einigen Jahren erwartet worden war. Die im Klimanotstandsbeschluss angestrebte Halbierung der Treibhausgasemissionen in Koblenz bis 2030 ist somit nicht mehr ausreichend, um unseren Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise zu leisten. Wir Grüne fordern daher ein deutlich entschlosseneres Handeln der Stadtspitze und Klimaneutralität bis 2035. Um die hierfür notwendigen Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben, benötigen wir ein Umdenken auf höchster Ebene, angefangen beim Oberbürgermeister. Dass der Klimaschutz für uns in Koblenz höchste Priorität haben muss, sollte nun endlich auch personell in der Stadtverwaltung abgebildet werden“, so Alexandra Kaatz, Mitglied des Kreisvorstandes der Koblenzer Grünen.

Holger Hesse, Mitglied des Thementeams Energie der Koblenzer Grünen, fügt hinzu: „Insbesondere im Wärmebereich sind wir meilenweit von der Erreichung der Klimaneutralität entfernt, wie jüngst eine Anfrage unserer Grünen Stadtratsfraktion ergeben hat. Bis 2050 plant man bei der Stadt im Wärmesektor lediglich mit einer Halbierung der Emissionen! Auch beim Verkehr müssen wir viel ambitionierter vorgehen und die Verbrenner-Mobilität beenden. Mehr Radwege, ein attraktiverer ÖPNV und Elektromobilität können hier die Wende bringen. Zusätzlich fordern wir mehr Photovoltaik und die Errichtung von Windkraftanlagen auf bereits ausgewiesenen Flächen.“