Energiesparen geht auch ohne Schließung

GRÜNE Koblenz fordern Umdenken der Hochschule Koblenz

Der Kreisverband Koblenz von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die geplante Schließung der Hochschule Koblenz. Die Energiekosten dürfen nicht auf die Studierenden abgewälzt werden.

Um die Vorgaben des Landes – eine Energieeinsparung von mindestens 15 Prozent – erreichen zu können, plant die Hochschule Koblenz den Präsenzunterricht vom 04.12.2022 bis 08.01.2023 einzustellen und weite Teile der Hochschule zu schließen. Hiervon betroffen sind auch die Mensa sowie in Teilen die Bibliothek. Dies führt jedoch dazu, dass die Studierenden die höheren Energiekosten tragen müssen.

„Die Hochschule hat auch eine soziale Verantwortung. Gestiegene Kosten für Lebensmittel und Energie liegen bereits bei den Studierenden. Umso wichtiger ist der weitere Betrieb der Mensa. Unter anderem durch die Semesterbeiträge wird das vergünstigte Angebot in der Mensa für Studierende ermöglicht. Dieses Angebot muss unbedingt gerade jetzt weiter vorhanden bleiben. Ebenso sind die Beratungsstellen an der Hochschule wichtige Anlaufstellen. Eine zusätzliche Belastung durch die Schließung der Hochschule muss dringend vermieden werden“, so Patrick Zwiernik, Beisitzer im Kreisvorstand.

Alexandra Kaatz, ebenfalls Beisitzerin im Kreisvorstand, fügt hinzu: „Wir begrüßen das Ziel der Landesregierung, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu verringern. Eine Schließung der Hochschule würde jedoch gesamtgesellschaftlich voraussichtlich zu kaum Einsparung führen, da der Energieverbrauch bei den Studierenden im Gegenzug ansteigt. Ob diese Maßnahme dazu führt, den Gasverbrauch in Deutschland zu reduzieren, darf somit bezweifelt werden. Einfache Maßnahmen, wie eine Absenkung der Temperatur oder die Schließung der Labore, bieten bereits ein großes Einsparpotential. Wir fordern die Hochschule daher auf, die geforderten Einsparungen nicht durch die Schließung, sondern durch andere Einsparpotentiale zu heben.“