GRÜNE unterstützen den Vorschlag eines Medizin-Campus in Koblenz

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„Die GRÜNEN unterstützen den Vorschlag des Bundeswehrzentralkrankenhauses (BwZK), in Koblenz einen Medizincampus zu errichten.“ Das erklärte der Sprecher des Kreisverbands Koblenz Christopher Bündgen.

Koblenz ist der größte von fünf Standorten von Bundeswehrkrankenhäusern in Deutschland und auch die größte medizinische Forschungs- und Sanitätseinrichtung des Bundes in Rheinland-Pfalz. Das Bundeszentralkrankenhaus wird derzeit für über 300 Millionen Euro ausgebaut. Dadurch entsteht die Kapazität, Medizinstudierende der Universität Mainz in deren klinischen Phase (5.-10. Semester) aufzunehmen. Dies ist laut Wissenschaftsminister Clemens Hoch der Engpass, durch den der Ärztemangel in Rheinland-Pfalz entsteht. Dieser könnte durch den Medizincampus in Koblenz sogar mit Bundesmitteln behoben werden. Die Koblenzer Hochschulen sind hier nicht unmittelbar beteiligt. Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert, Sprecher des Thementeams Hochschulstandort Koblenz, findet, dass diese dennoch von einem Medizincampus profitieren werden: „Hier entstehen Synergien zum Informatikschwerpunkt Gesundheitsdaten (Health Data), zum neuen Institut für Pflegewissenschaft an der Universität und zum Institut für Medizintechnik und Informationsverarbeitung (MTI Mittelrhein). Das MTI Mittelrhein wird gemeinsam von Universität und Hochschule geleitet und forscht seit mehr als 15 Jahren erfolgreich gemeinsam mit den Koblenzer Kliniken einschließlich BwZK.“
Gordon Gniewosz, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion für Hochschulfragen, sieht Vorteile für Studierende aus Koblenz: „Die Möglichkeit, das Studium in der klinischen Phase, also vom 5. bis zum 10. Semester in Koblenz absolvieren zu können, wäre attraktiv für viele Studierende, die Medizin an der Universität Mainz studieren, aber aus Koblenz und Umgebung kommen. Aufgrund des bestehenden Flaschenhalses der klinischen Ausbildung würden diese andernfalls in andere Bundesländer oder ins Ausland ausweichen müssen.
Die GRÜNEN Mitglieder des städtischen Hochschulausschusses haben das Thema bereits auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt. Jutta Mannebach, Vorstandsmitglied der GRÜNEN, meint abschließend: „Das Bundeswehrzentralkrankenhaus wird sich ohne klares Bekenntnis für den Medizincampus in Koblenz notgedrungen in Richtung Bonn orientieren. Das darf nicht passieren. Wir GRÜNE treten daher dafür ein, dass der vom BwZK geforderte Medizincampus in Koblenz aufgebaut wird. Das ist gut für die Hochschulstadt Koblenz, die Koblenzer Kliniken und die medizinische Versorgung im Land.“