GRÜNE Koblenz fordern ein Haus der Wissenschaft

Die GRÜNEN fordern, in Koblenz ein Haus der Wissenschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt einzurichten. Das Haus der Wissenschaft soll Raum zur Begegnung und zum Austausch von Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bieten.

Dies haben die GRÜNEN in ihrer Kreismitgliederversammlung am 12.7.2023 einstimmig beschlossen. Sie fordern, dafür einen zentralen innerstädtischen Standort bereitzustellen und schlagen als möglichen Standort die Alte Burg an der Balduinbrücke vor. Dort ist derzeit das Stadtarchiv beheimatet, das aber ins Forum Confluentes umzieht.

Für Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert, Sprecher des Thementeams Hochschulstandorts Koblenz, liegt darin eine einmalige Chance für Koblenz und die Regiopole Mittelrhein: „Die Universität Koblenz, die Hochschule Koblenz, die WHU Vallendar, die Vinzenz Palotti University Vallendar, die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, das Bundesarchiv, die Bundesanstalt für Gewässerkunde sowie der künftige Medizincampus Koblenz. Dies ist eine unglaubliche Zusammenballung wissenschaftlicher Expertise, die von der Politik in ihrem Potenzial für den Standort und die Regiopole viel zu wenig beachtet wird. Koblenz braucht ein Haus der Wissenschaft, in dem diese Vielfalt an Wissen sichtbar und erlebbar werden kann.“

Für Dr. Heike Rettig, Mitglied im Hochschulauschuss, liegt das Besondere an der Beteiligung der Koblenzer Bürger:innen: „Die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Region kommen hier mit Bürger:innen, Unternehmen und Organisationen zusammen, um im Sinne eines wechselseitigen Transfers Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen auszutauschen und anzuwenden.“ Durch Beteiligungsformen wie Bar Camps und oder Citizen Science Projekte können Bürger:innen ihre Kompetenzen in wissenschaftliche Projekte und Forschung einbringen.

Gordon Gniewosz, hochschulpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, ist begeistert über die innovativen Veranstaltungsformen:

„Endlich wäre ein Ort für Science slams gefunden, in denen in unterhaltsamer Weise Wissenschaft vermittelt werden kann. Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops zu aktuellen Themen wie Hochwasserschutz, Künstliche Intelligenz, Wärmewende, Mobilität, Demokratieforschung und Demokratievermittlung mit so hochkarätiger Expertise würden ihresgleichen suchen.“ Weiterhin sollen die Räumlichkeiten auch einen Lesesaal mit ausgewählter aktueller Literatur und Material zu wissenschaftlichen Themen beherbergen mit einem Café als Treffpunkt und Begegnungsort. Auch wissenschaftsbezogene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche wie die beliebte Kinderuni könnten hier stattfinden.

Für Jutta Mannebach, Vorstandsmitglied der GRÜNEN Partei, würde ein Haus der Wissenschaft auch einen Schub für die Willkommenskultur bedeuten: „Studierende, neue Professor:innen und Mitarbeiter:innen werden mit Begrüßungsveranstaltungen empfangen, neue Professor:innen halten ihre Antrittsvorlesungen öffentlich im Haus der Wissenschaft. So stärken wir die Verbindungen von Hochschulen und Stadt.“

„Die Alte Burg wäre gut geeignet,“ so Prof. Dr. Liebert, „in jedem Fall muss der Standort gut sichtbar und für alle Beteiligten einfach erreichbar sein. Daher muss der Ort zentral in der Innenstadt liegen, sonst ergibt ein Haus der Wissenschaft kein Sinn“.