Grüne weisen Weg für erfolgreiche Universität Koblenz


Die Koblenzer Grünen sehen es als notwendig und auch als möglich an, Schäden von der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft und ganz besonders von der Universität Koblenz abzuwenden. Alle 8 Dekan*innen der Universität Koblenz-Landau, darunter auch Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert von den Koblenzer Grünen, befürchten „irreversible Schäden“ und „die kurz- oder mittelfristige Gefährdung mindestens eines Standortes sehenden Auges.“ So steht es in ihrem offenen Brief an Wissenschaftsminister Konrad Wolf vom 14.06.2020. Dieser gefährdete Standort könnte Koblenz sein.

„Die Grünen weisen bereits seit Februar 2020 in mehreren Pressemitteilungen darauf hin,“ so Kreissprecherin Alina Welser , „dass derzeit eine massive Finanzierungslücke besteht, die einen sinnvollen Aufbau der neuen Universität Koblenz in Frage stellt. Wenn die Universität Koblenz nicht von Anfang an auf einem soliden Fundament steht, droht ihr mittelfristig die Auflösung, bestenfalls mit einer Integration einzelner Teile in die Hochschule Koblenz. Das wäre das Aus für den Universitätsstandort Koblenz.“

Dass solche Gefahren bestehen, hat auch der ehemalige Berliner Wissenschaftssenator George Turner im Tagesspiegel vom 07.06.2020 festgestellt. „Wir Grüne haben haben mehrfach auf diese Finanzierungslücke hingewiesen,“ erläutert Dr. Heike Rettig vom Thementeam Hochschulstandort Koblenz, „und sehen uns daher in unserer Besorgnis bestätigt. Darüber hinaus haben wir aber auch einen Weg für eine erfolgreiche Universität Koblenz aufgezeigt.“

Es geht zum einen um die Transformationskosten, also Kosten, die nur wegen der Trennung anfallen, und zum anderen um die Kosten für die neue Universität Koblenz, die für eine Landesuniversität viel zu niedrig angesetzt sind.

Vorstandsmitglied Dr. Regula Krapf ergänzt: „Hier hat die Landesregierung die Kosten unterschätzt, da dachte man wohl, wenn die Universität Koblenz-Landau in zwei Hälften geteilt wird, dann ergibt das automatisch zwei ganze Universitäten. Nur kommt zu Landau mit der TU Kaiserslautern noch eine ganze und sehr starke Universität hinzu, während es für Koblenz bei nur einer Hälfte bleibt. Doch das nördliche Rheinland-Pfalz braucht eine ganze Universität. Deshalb treten wir nicht nur für eine deutliche Erhöhung der Transaktionskosten, sondern auch für eine Erhöhung der jährlichen Grundfinanzierung der Universität Koblenz um mindestens 20 Millionen Euro ein.“

Und wie positioniert sich die Stadt Koblenz dazu? Eine Resolution der Stadt Koblenz zur Universität, auf die sich alle Fraktionen geeinigt hatten, war den Grünen in dieser Situation zu zurückhaltend und auch wenig konkret. Ein erweiterter Forderungskatalog, den die Grünen aufgestellt haben, war daher Gegenstand der Beratungssitzung des Hochschulausschusses am 17.06.2020. Auf dieser Sitzung wurden die Berechnungen und Forderungen der Grünen von Präsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode und Vizepräsident Prof. Dr. Stefan Wehner mit den dort vorgelegten Zahlen der Universität bestätigt.

„Wir haben die Hoffnung, dass nicht nur die Koblenzer Grünen die Gefahr für den Universitätsstandort Koblenz erkannt haben,“ führt Gordon Gniewosz, Mitglied der Grünen Ratsfraktion aus, „denn um erfolgreich zu sein, brauchen wir ein breites Bündnis aller Menschen in Koblenz und im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die Koblenzer Grünen sind daher froh darüber, dass ihre Initiative für eine bessere Finanzierung der Universität Koblenz nun auch von anderen Parteien wie der CDU unterstützt wird.“

In diesem Sinne richtet sich Kreissprecherin Alina Welser an die anderen demokratischen Parteien sowie alle an der Universität interessierten Menschen im ganzen nördlichen Rheinland-Pfalz und fordert diese auf: „Lasst uns gemeinsam für unsere Universität Koblenz kämpfen!“


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